Deponie oder Baustoff? – Neue Wege bei der Fa. Stäbler

Im neuen Recyclinghof der alteingesessenen Baufirma Stäbler wird aus Bauschutt wieder Rohstoff für den Hoch- und Tiefbau hergestellt. Darüber hat sich der Ortsverband der Grünen in Weil der Stadt informiert.

Herr Riexinger, zuständig für den Recyclinghof, erklärte ausführlich den Ablauf der Recyclinganlage und beantwortete gerne alle Fragen. Täglich liefern Baufirmen und Landschaftsgärtner aus der Gegend Bauabfälle und Bauschutt an. Diese werden zuerst gewogen und später verrechnet. Zuerst wird alles nach bestimmten Fraktionen (hochwertiger Beton, minderwertiger Beton, Natursteine…) getrennt und später dann mit einem Steinbrecher gebrochen und gesiebt. Die daraus entstehenden Endprodukte werden neu in den „Kreislauf“ eingebracht und vor allem für die Unterfüllung im Straßenbau oder als Rohstoff zur Betonherstellung benötigt. Dies spart Anfahrtswege für die Anlieferer, die nicht nur Bauabfälle anliefern, sondern auch Splitt, Sand und Schotter mitnehmen können. Der Einsatz von Recyclingbeton (kurz: RC-Beton) geht außerdem mit Vorteilen wie der Schonung endlicher Steine-Erden-Rohstoffe und der Reduzierung der Flächennutzung durch übertägige Abbaustätten einher. Leider lässt sich Kohlendioxid nicht durch RC-Beton einsparen, weil immer noch der klimaschädliche Zement (6-8 % des jährlichen Ausstoßes weltweit!) dazu kommt. Vorteilhaft ist die Einsparung von Deponie-Volumen – ein zunehmend knapperes Gut in unserem Ballungsraum.

Die anwesenden Grünen-Mitglieder bedanken sich herzlich bei Herrn Riexinger für die interessante und äußerst informative Führung und bei der Inhaberin Frau Stäbler für die Möglichkeit, den neuen Recyclinghof kennenlernen zu dürfen.